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SUPER
ORGANISMUS

2021 / 22

Eine lebendige Gemeinschaft wird als Superorganismus bezeichnet, in der viele Individuen derselben Organismenart Fähigkeiten entwickeln, die über die Fähigkeiten des einzelnen Individuums hinausgeht.

Jeder Ameisen- oder Termitenstaat, jedes Bienenvolk ist ein Superorganismus. Jedes Lebewesen ist theoretisch auch einzeln überlebensfähig. Es hat alle Organe, die für ein Insekt zum Überleben notwendig sind. Das Zusammenwirken dieser speziellen Gruppen übertrifft die Möglichkeiten eines Lebewesens. Einzelne Lebewesen haben sich spezialisiert, sodass sie nur in Gemeinschaften oder in einem Staat überleben können.

Gemäss den Wissenschaftlern Lynn Margulis und James Lovelock kann der Planet Erde als Superorganismus verstanden werden. Sie stützen ihre Forschungen mit der Gaia-Hypothese.

Diese besagt, dass alle lebenden Organismen mit der anorganischen Umgebung interagieren, um mit ihr ein selbst regulierendes System zu bilden, das dazu beiträgt, die Bedingungen für Leben zu erhalten. Lebende Organismen sind Lebewesen, die ein in sich funktionierendes System sind, das sich selbstorganisiert an die Umwelt anpassen kann.

Sie stützen ihre Hypothese einerseits auf den Salzgehalt der Meere von 3,5%, der über die Jahrmillionen immer etwa gleich geblieben ist, obwohl Mineralien ins Meer gewaschen werden und Salz in Lagunen zurückbleibt. Andererseits, dass der Sauerstoffgehalt konstant bleibt, obwohl er durch viele Prozesse, wie Oxidation und Waldbränden beeinflusst wird und auch dass der Sauerstoffgehalt trotz erhöhter Sonnenaktivität von bis zu 25 % in einem habitaten Gleichgewicht geblieben ist.

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